BaPsy Übungsaufgaben (kostenlos) zur Vorbereitung auf den Psychologie-Eignungstest / Teil 1

Hallo angehende Psychologiestudierende!

Der BaPsy-DGPs steht vor der Tür und eine effiziente Vorbereitung ist entscheidend für ein gutes Ergebnis.

Wir wissen, dass der Weg dorthin überfordernd sein kann. Daher möchten wir euch unterstützen, indem wir effektive und kostenlose BaPsy Übungsaufgaben zur Verfügung stellen, die von uns speziell für den BaPsy-DGPs entwickelt wurden.

Schlussfolgerndes Denken numerisch

Das Psychotherapeuten-Team einer Praxis besteht aus 2 Psychotherapeuten, die jeweils 40 Stunden pro Woche arbeiten. Ein Patientengespräch dauert in der Praxis durchschnittlich 80 Minuten. Das Team versucht nun zu überschlagen, wie viele Termine die Praxis für Patientengespräche in der Woche vergeben kann. Sie schätzen den Anteil der Patientengespräche an der Gesamtarbeitszeit mit 80% ein. Auf welches Ergebnis müssen sie kommen?

a) 46 Termine

b) 48 Termine

c) 50 Termine

d) 52 Termine

Lösung: b)

Schwierigkeitsgrad: 3
Erklärung: Für diese Aufgabe kommen 2 Vorgehensweisen infrage:

Vorgehensweise A:
Insgesamt stehen 80 h/Woche an Arbeitszeit zur Verfügung. Das entspricht 80 h ⋅ 60 = 4800 Minuten. Die Patientengespräche nehmen 80% der Gesamtarbeitszeit ein. Ein Patientengespräch dauert durchschnittlich 80 Minuten. Dies ist 80% der Gesamtarbeitszeit pro Termin. Ein Termin nimmt also mit allen weiteren Aufgaben 100 Minuten in Anspruch. Auch so kommt man also auf 4800 min / 100 min = 48 Termine, erspart sich allerdings eine komplizierte Rechnung.

Vorgehensweise B:
Es stehen 80h/Woche zur Verfügung, während ein Patientengespräch 80 min. dauert. Eine Stunde entspricht 60 min., somit kommt man bei einem Anteil von 100% der Gesamtarbeitszeit auf 60 Termine. Da aber nur 80% für Patientengespräche zur Verfügung stehen, kommt man auf 60 · 0,8 = 48 Termine.

Psychologieverständnis deutsch

Die Annahme, das Gedächtnis funktioniere wie eine Filmkamera oder ein Tonband, ist weit verbreitet. Doch tatsächlich sind Erinnerungen gleichermaßen Reproduktion sowie Rekonstruktion – und diese unterliegen Verzerrungen.

Psychologische Studien belegen, dass Menschen sich regelmäßig überschätzen. Der sogenannte „Rückschaufehler“, auch „hindsight bias“ genannt, beschreibt die typische Denkfalle, dass Menschen Ereignisse als vorhersehbarer einschätzen, als sie tatsächlich waren.

Erinnerungen werden durch Wahrnehmungen, Informationen und persönliche Überzeugungen verzerrt. Selektive Wahrnehmung kann dazu führen, dass nur Informationen, welche der eigenen Meinung entsprechen, erinnert werden. Ähnlich ist der Bestätigungsfehler – Informationen werden so interpretiert, dass vorhandene Überzeugungen zutreffen.

Des Weiteren ist es möglich, dass Erinnerungslücken mithilfe von logischen Annahmen oder Vorstellungen aufgefüllt, also konstruiert werden.

Menschen können durch suggestive Fragen oder Einflussnahme dazu gebracht werden, sich an Ereignisse zu erinnern, die tatsächlich nicht stattgefunden haben.

Mit der Zeit können Erinnerungen verblassen oder verschwinden. Je länger ein Ereignis her ist, desto unsicherer können die Details sein.

Ebenfalls möglich ist es, dass die eigenen Erinnerungen an die eigenen Überzeugungen, Interessen oder Vorurteile angepasst werden.

Es gibt auch biologische Faktoren, die das Gedächtnis beeinflussen können, wie Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns. Diese können zu Gedächtnisverlust oder Gedächtnisverzerrungen führen.

Quellen:

  • Nikitin, J., & Hennecke, M. (Hrsg.). (2018). 100 psychologische Denkfallen: Warum wir hinterher meinen, es vorher besser gewusst zu haben (3. Aufl.). Julius Beltz.

Aufgabe 1):
Was ist der Hauptgrund für falsche Erinnerungen

a) Perfekte Wahrnehmung und Aufzeichnung von Ereignissen

b) Verzerrungen im Gedächtnis

c) Fehlen jeglicher Verzerrungen im Gedächtnis

d) kein Einfluss von Informationen nach dem Ereignis

Aufgabe 2):
Wie kann man versuchen, einem Rückschaufehler vorzubeugen?

a) Das Gespräch mit anderen Personen suchen, welche die Situation miterlebt haben.

b) Notizen und Aufzeichnungen in der jeweiligen Situation anfertigen.

c) Situationen bei anderen Personen beobachten und aus ihnen für die eigene Zukunft lernen.

d) Innehalten und überlegen, ob man eine Situation wirklich richtig eingeschätzt hat.

Aufgabe 3):

Bei welchen dieser Szenarien handelt es sich um einen Rückschaufehler?

a) Nach einem Fußballspiel mit Sieg für Team A sagen die ZuschauerInnen, dass das vorherzusehen war, da der beste Spieler von Team B erkrankt ist.

b) Eine Person hört eine Wettervorhersage, die besagt, dass es morgen regnen wird. Als es am nächsten Tag regnet, sagt die Person, dass sie einen Regenschirm mitgenommen hat, weil die Vorhersage Regen angesagt hat.

c) Eine Person lernt intensiv und erhält am Ende des Semesters eine gute Note. Darauf angesprochen, erklärt sie, dass die Vorbereitung geholfen habe.

d) Nach jahrelanger Recherche bringt ein Unternehmen ein Produkt auf den Markt, welches großen Erfolg erzielt. Das Unternehmen erklärt sich seinen Erfolg durch die umfassende Erhebung der Verbraucherinteressen.

(…) Die restlichen Fragen zu diesem Text befinden sich in unserer BaPsy-Vorbereitungsreihe. Probier die Bücher doch gerne unverbindlich aus! Wenn sie dir nicht gefallen, kannst du sie innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.

Lösung: b)
Schwierigkeitsgrad: 1
Erklärung:

Aufgabe 1:

Zu a) Falsch. Es ist in der Psychologie gut dokumentiert, dass die menschliche Wahrnehmung und das Gedächtnis nicht perfekt sind und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können.

Zu b) Richtig. Falsche Erinnerungen entstehen oft durch Verzerrungen im Gedächtnis, die durch verschiedene Faktoren wie beispielsweise suggestive Fragen beeinflusst werden können. Das Gedächtnis ist anfällig für Verzerrungen, und diese können dazu führen, dass eine Person ein Ereignis falsch erinnert oder Details hinzufügt, die nicht vorhanden waren.

Zu c) Falsch. Keine Verzerrungen im Gedächtnis sind nicht realistisch. Das Gedächtnis ist kein statisches und objektives Archiv vergangener Ereignisse, sondern ein dynamischer und subjektiver Prozess, der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird.

Zu d) Falsch. Das Gegenteil ist der Fall – Informationen nach dem Ereignis können ein Grund dafür sein, warum Erinnerungen verzerrt sind. Dies kann durch suggestive Fragen, Diskussionen mit anderen Personen oder Medienberichte geschehen, die das Gedächtnis verfälschen und zu falschen Erinnerungen führen können.

Aufgabe 2:

Lösung: b)

Schwierigkeitsgrad: 2

Erklärung:

Zu a) Falsch. Andere Personen können genauso dem Rückschaufehler unterliegen und somit falsche Erinnerungen produziert haben.

Zu b) Richtig. Damit ist es möglich, spätere Entscheidungen nachvollziehen zu können. Zu c) Falsch. Diese Erinnerungen sind nicht so objektiv wie Aufzeichnungen und können nachträglich verzerrt werden.

Zu d) Falsch. Trotz aufrichtiger Bemühungen kann auch in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden, dass ein unbewusster Rückschaufehler vorliegt.

Aufgabe 3:

Lösung: a)

Schwierigkeitsgrad: 2

Erklärung:

Zu a) Richtig. Die ZuschauerInnen überbewerten ihre eigenen Fähigkeiten, den Ausgang des Spiels vorherzusagen.

Zu b) Falsch. Die Person trifft ihre Entscheidung basierend auf der Wettervorhersage und kann diese im Nachhinein rational begründen.

Zu c) Falsch. Die Person erkannte die Kausalität zwischen Handlung (intensives Lernen) und Wirkung (gute Note).

Zu d) Falsch. Das Unternehmen kann seinen Erfolg zurückführen auf die vorausschauende Recherche.

Schlussfolgerndes Denken verbal

Emma ist genau dann wütend, wenn Layla weint oder Emilie nicht glücklich ist. Felicia ist genau dann erschrocken, wenn Emma wütend ist. Oliver ist aufgeregt oder Emma ist wütend.

Emma ist nicht wütend.

a) Layla weint und Emilie ist glücklich.

b) Felicia ist erschrocken und Emilie ist glücklich.

c) Oliver ist aufgeregt und Layla weint nicht.

d) Oliver ist nicht aufgeregt und Layla weint.

Lösung: c)

Schwierigkeitsgrad: 1
Erklärung:
Fakt 4: Emma ist nicht wütend.

↓ Fakt 3: Oliver ist aufgeregt. (Ausschluss d)

↓ Fakt 2: Felicia ist nicht erschrocken. (Ausschluss b)

↓ Fakt 1: Layla weint nicht. (Ausschluss a und d)

↓ Fakt 1: Emilie ist glücklich.

Die Erläuterung der idealesn Strategie für diesen Untertest findest du in unserer BaPsy-Vorbereitungsreihe.

Fazit

So Leute! :) Wir hoffen, dass euch diese BaPsy Übungsaufgaben gefallen haben. Das war Teil 1 unserer Reihe zu den typischen BaPsy Übungsaufgaben. Sie werden euch helfen, einen Eindruck zu bekommen, wie die Aufgaben in den jeweiligen Testteilen aussehen werden.

Wenn ihr mehr erklärte Aufgaben und Strategien von Top-BaPsy-TeilnehmerInnen haben möchtet, verweisen wir auf unsere BaPsy-Buchreihe.

So oder so wünschen wir euch ganz viel Erfolg im BaPsy-DGPs und dass ihr euer Traumergebnis im BaPsy-DGPs erzielen werdet.

Euer Team der BaPsy-Coaches

Über den Autor

Das BaPsy-DGPs Team besteht aus erfolgreichen BaPsy-TeilnehmerInnen und PsychologiestudentInnen.

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